Ich frage mich schon sehr lange: Gesundheitssystem, quo vadis ?
Hypertechnisierung, nach jedem "Weiterreichen" an den nächsten Spezialisten eine erneute ( oft die gleiche !) Diagnose-Prozedur, gigantischer Medikamentenverbrauch zum Wohle der Pharmaindustrie, Fachgebiets-Spezialisierung bis in jede Zelle, wir werden aufgespalten in immer noch kleinere Partikel, getrennt und separiert und etikettiert - und die Patientenzahlen steigen dennoch an ! Vor allem im Bereich der "psychischen Störungen", hier sind die Depressionen weiter auf dem Vormarsch.
Halt, stop, das sind keine Depressionen, das sind Menschen !!
Menschen, die mit ihren Leidensgeschichten in eine enge Schublade hineingezwängt werden, auf der außen ein Schild mit einem Diagnoseschlüssel hängt. Menschen die sich schon lange nict mehr wahrgenommen fühlen, sich verloren wähnen in einer nicht mehr durchschaubaren Welt, die sich immer schneller dreht. Menschen, die erschöpft, ausgebrannt, hilflos sind, weil sie sich nicht mehr verbunden erleben, weil sich jeder nur noch als kleiner Einzelkämpfer einem undurchschaubaren Sstem gegenüberstehen sieht. Ein System, in dem er keine andere Relevanz mehr hat, als Konsument und Bezahler zu sein. Waren, Beschäftigungen und Süchte müssen konsumiert werden, um die gigantische Wirtschaftsmaschine am Laufen und v.a. am Wachsen (!) zu halten. Und am Ende dieser Spirale stehen kranke Menschen, die in einer erneuten Spirale einer Gesundheitswirtschaft vermarktet werden....
Wann werden wir endlich erkennen, dass wir in eine Sackgasse fahren, an deren Ende der unweigerliche Kollaps bereits deutlich sichtbar wartet ?
Kann es sein, dass erst dieser Kollaps des kranken Systems nötig ist, um Veränderung und Weiterentwicklung zu ermöglichen ??
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